Hausmittel für Kinder
Ätherische Öle für unseren Nachwuchs
Wir können unsere Kinder mit vielen einfachen Hausmitteln begleiten und so zu ihrer Genesung beitragen. Ein liebevoll zubereiteter Heilkräutertee, eine sanfte Kompresse oder ein guter Duft können oft einen wertvollen Beitrag zur Gesundung leisten. Schulmedizin und Naturheilkunde sind kein Widerspruch, sondern können sich auf wunderbare Art und Weise ergänzen. Für die Herstellung von Hausmitteln bietet uns die Natur eine Vielzahl an Kostbarkeiten.
Hausmittel für Kinder – ohne Nebenwirkungen?
Die Natur liefert uns viele sehr wirkungsvolle Möglichkeiten, um unseren Nachwuchs in verschiedensten Lebensphasen zu begleiten. Dennoch sind auch natürliche Mittel nicht ohne Nebenwirkungen. Daher sollten wir uns im Umgang mit diesen wirklich sicher fühlen. Auch wenn wir selbst viel tun können, um unser Kind in Zeiten des Krankseins zu unterstützen, so sind der Selbstbehandlung auch Grenzen gesetzt, die es nicht zu überschreiten gilt.
Ätherische Öle können uns bei verschiedensten Anliegen wertvolle und rasche Hilfe bieten. Wichtig ist allerdings zu wissen, wie wir die Öle bestmöglich zum Wohle unserer Gesundheit und der Gesundheit unserer Kinder einsetzen können. Bei der Auswahl von ätherischen Ölen sollten wir darauf achten, dass diese zu 100% naturrein sind und das Pflanzenmaterial aus biologischem Anbau oder Wildsammlung stammt. Nur wenn die Öle eine gute Qualität haben, können sie ihre positiven Eigenschaften entfalten. Außerdem gilt zu bedenken, dass nicht jedes Öl für jeden gleichermaßen gut geeignet ist. Ein achtsamer Umgang mit ätherischen Ölen ist vor allem für Schwangere und Stillende besonders wichtig. Es gilt auch zu bedenken, dass Babys und Kleinkinder sehr sensibel auf Düfte reagieren und sich nur wenige ätherische Öle für diese sensiblen Wesen eignen!
Bei Säuglingen dürfen nur ganz wenige ätherische Öle eingesetzt werden, die maximal 0,1-0,5%ig zum Einsatz kommen können. Hier ist jedoch absolute Vorsicht geboten! „Die Allerkleinsten bis etwa einem Alter von einem halben Jahr behandeln wir vorzugsweise mit Hydrolaten, unbedufteten Pflanzenölen, Kräutertees und homöopathischen Präparaten.“ (Herber/Zimmermann 2018: 12f.)
Je jünger das Kind ist, desto geringer sollte der Gehalt an ätherischen Ölen in einer Mischung sein. Bedenken Sie immer, wie viel Pflanzenkraft in nur einem einzigen Tropfen ätherischem Öl steckt – ein einziger Tropfen Rosenöl enthält beispielsweise rund 30 Rosenblüten. Für sensible Menschen, Kinder bis zu 3 Jahren und ältere Menschen sollte die Verdünnung von 1% nicht überschritten werden. Für Kinder zwischen 3-6 Jahren ist eine Verdünnung von 1-1,5% nicht zu überschreiten. Für Kinder zwischen 6-10 Jahren empfiehlt es sich eine Verdünnung von bis zu 2% nicht zu überschreiten. (vgl. ebd. 2018: 13)
Die Schätze der Natur bestmöglich einsetzen
„Wichtige Voraussetzung für die Selbstbehandlung ist, dass die Eltern sich dies auch zutrauen. Wenn eine Unsicherheit besteht, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. […] Grundsätzlich sollten nur leichtere Erkrankungen, sogenannte Alltagsbeschwerden, selbst behandelt werden.“ (Bühring et. al 2013: 14) Wesentlich ist ein sicherer Umgang mit den Mitteln, die wir einsetzen möchten, auch wenn diese natürlichen Ursprungs sind. Was wirkt, kann immer auch Nebenwirkungen mit sich bringen und genau das wollen wir vermeiden.
WENIGER IST IMMER MEHR!
Dieser Gedanke sollte uns im Umgang mit ätherischen Ölen und Kräutern stets leiten.
Die Vorteile selbst gemachter Hausmittel für Kinder
Wenn wir Hausmittel selber herstellen, kann das sehr viele Vorteile mit sich bringen: Wir entscheiden selbst, woraus unsere Mittel zusammengesetzt sein sollen. Wir wissen ganz genau, was in unseren Mitteln drinnen ist. Wir können die Mittel auf die Bedürfnisse unserer Kinder abstimmen. Wir können unsere Kinder in die Herstellung miteinbeziehen und ihnen somit zeigen, dass sie selbst auch zu ihrer Genesung beitragen können. Die Art und Weise, wie wir Kindern etwa einen Tee verabreichen oder eine Kompresse auflegen, kann maßgeblich zur Genesung beitragen. Wir können ihnen so liebevolle Zuwendung zuteil werden lassen. Wir können gänzlich auf Konservierungsstoffe verzichten. Wir produzieren weniger Müll, da wir keine unnötigen Verpackungsmaterialien brauchen.
Workshop zum Thema
Mehr über Hausmittel für Kinder kann im Workshop Hausapotheke und Hautpflegeprodukte für Babys und Kinder in Erfahrung gebracht werden. In diesem Workshop dreht sich alles ums Selbermachen. Wir stellen gemeinsam duftende Hausmittel her, die bei verschiedensten Wehwehchen unterstützen und kreieren kostbare Hautpflegeprodukte für unsere Kinder.
Literatur
Bühring, Ursel et. al (2013): Heilfpflanzen in der Kinderheilkunde. Das Praxis-Lehrbuch. Stuttgart: Haug.
Herber, Sabrina/Zimmermann, Eliane (2018): Aromatherapie für Kinder. Schnelle und sanfte Alltagshilfe. Stuttgart: Ulmer.
Ätherische Öle für unseren Nachwuchs